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DMX Austria 2013 – Frühlingserwachen der österreichischen Onlinemarketingszene

Strike!

An zwei Tagen, vom 7.-8. Mai 2013, fand in diesem Jahr zum vierten Mal die DMX, Expo & Conference for Digital Marketing, im Museum für angewandte Kunst (MAK) in Wien statt. Insgesamt 16 Aussteller präsentierten zwei Tage lang ihre Produkte, während in den eleganten Räumlichkeiten bei kostenlosem Eintritt ein buntes Konferenzprogramm ablief.

intelliAd war ebenfalls mit einem Stand und einem Vortrag zum Thema Attributionsmodelle vertreten. Unser Fazit: Sowohl die Aussteller als auch die Besucherstruktur waren äußerst heterogen. Neben Anbietern für Social Media Plattformen, fanden sich auch Rechtsanwälte mit Internetrecht als Schwerpunkt sowie Re-Targeting Anbieter oder der ORF und seine digitale Produktpalette, ein. Passend für Österreich als Brückenbauer zum Osten stellte nicht nur Google sondern auch die russische Suchmaschine yandex aus.

Big Data, “The Moment of Truth” und die Customer Journey

Den Eröffnungsvortrag am ersten Tag hielt Anton Jenzer, Präsident vom Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ).  Schwerpunkt seines Vortrags war die Bedeutung von Big Data und die notwendige Transparenz, die für den einzelnen Konsumenten auf diesem Gebiet geschaffen werden muss. Gleichzeitig warnte er vor der geplanten EU-Datenschutz Grundverordnung. Zukünftig ist ein Opt-In für fast alle Kanäle, wie es aktuell bereits bei Newslettern besteht, geplant. Davon wäre auch das postalische Direktmarketing, das aktuell in Österreich dem Opt-Out unterliegt, betroffen. Anton Jenzer mahnte eindringlich vor den negativen Folgen einer weitreichenden Werbeeinschränkung für Agenturen und Konsumenten.

Sehr schräg und unterhaltsam sprach Dietmar Dahmen, CCO von exc.io, über „Now ist immer“. Informationen, die „now“ stattfänden, würde der Mensch mehr vertrauen. Wenn jemand vor 10 Jahren schlechte Schulnoten hätte, aber sich seinem Gegenüber als patent und kompetent präsentiere, dann würden die aktuellen Informationen mehr zählen. Laut Dietmar Dahmen seien deshalb auch neue Marken gegenüber älteren eindeutig im Vorteil. Getreu dem Motto „etwas ist neu und ich habe Angst es zu verpassen“ besitzen junge Marken einen Bonus.

Unterbrochen wurde der erste Messetag von einem Feueralarm, der sich glücklicherweise als Fehlalarm herausstellte. Ein Besucher (@philipthom) twitterte dazu: „Respekt, der Speaker redet den Feueralarm einfach nieder…“

Unser eigener Vortrag am ersten Messetag über die Customer Journey und die Auswirkungen der Marketingkanäle untereinander sowie das optimale Attributionsmodell blieb glücklicherweise ohne Unterbrechung. Der Vortrag steht wie üblich im Competence Center zum Download bereit.

Wolfhart Fröhlich, Vortrag auf der DMX Austria 2013

Wolfhart Fröhlich, Vortrag auf der DMX Austria 2013

Wolfhart Fröhlich während des DMX Vortrags

Zum Ausklang des ersten Tages gab es letztlich noch einen kräftigen Regenschauer und eine Party, die sich aufgrund der Lautstärke wohl mehr als Tanzveranstaltung aber weniger als Networkingevent eignete.

Wacheltechniken und der Wert von Kaffee und Diesel

Der zweite Tag verlief ähnlich dem ersten, wobei der Besucherstrom etwas dünner wurde. Das Highlight bei den Vorträgen war ein Referat über SEO anhand des Onlineverkaufs von Sauna-Aufgussmitteln. Wie der niederösterreichische Meister für Aufgusstechnik und Geschäftsführer von seoteam.at sowie Vertriebsleiter von Xovi, Manfred Gottschling, nicht nur über Hitze und Wacheltechniken (=fächeln) sondern auch über Linkaufbau und Onsite-Optimierung referierte, war kurzweilig und sehr unterhaltsam. Das versöhnte auch mit so mancher Sales-Präsentation davor.

Die DMX endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „The Future of the E-Commerce Space“.  Robert Rudnick, einer der Teilnehmer am Podium und CEO von Coffee Circle, prognostizierte das Ende des stationären Handels. Der Großteil der Produkte würde zukünftig online gekauft werden und Ladenlokale zunehmend zu Showrooms mutieren. Dabei würden vor allem Ketten übrig bleiben, die die Verlinkung zwischen online und offline professionalisierten. Mit seinem eigenen Label wolle er auch nicht in Konkurrenz mit Nespresso treten, die das showroom Konzept bereits umsetzten.

Schade aber, dass Coffee Circle nicht auch seinen eigenen Kaffee mitbrachte, denn wie Claudio X (@ClaudioXcom) in einem Tweet anmerkte: „2,50  euro for the worst cup of coffee ever.  It´s time to leave the DMX Austria ;-).“

Für uns war damit eine gelungene Veranstaltung mit zahlreichen interessanten Kontakten zu Ende. Unser größtes Learning am zweiten Messetag blieb allerdings die Einsicht, Wien nicht vor einem verlängerten Wochenende um 17:30 auf der Westautobahn verlassen zu wollen. Lediglich das nachfolgende Schild versöhnte uns wieder mit dem Wiener Abendverkehr:

Diesel-Preise bei der Auffahrt Westautobahn

Diesel-Preise bei der Auffahrt Westautobahn

Diesel-Preise bei der Auffahrt Westautobahn

 

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