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Warum mobiles Marketing nicht zwingend in „Bewegung“ ist

©-Scanrail-Fotolia.com

Täglich erreichen Marketing-Verantwortliche neue Zahlen, die belegen sollen, wie sehr der Markt für mobiles Marketing wächst. LinkedIn vermeldete beispielsweise kürzlich, dass bereits im nächsten Jahr mindestens die Hälfte aller User von mobilen Endgeräten auf die Netzwerkseiten zugreifen wird. In einigen Ländern wie Dänemark, Singapur oder der Türkei sei das bereits jetzt der Fall. Mobile Nutzer seien für LinkedIn dabei besonders interessant, da sie zweieinhalb Mal so aktiv seien wie jene an stationären Geräten.*)

Bedeutet das somit, dass wir unsere Kontakte und Berufschancen alle am Weg zum Supermarkt oder in die Arbeit pflegen?

Werfen wir einen Blick auf die Marktforschungsergebnisse: Nielsen vermeldete, dass 56 Millionen Euro brutto im vergangenen Jahr in Deutschland in die mobile Werbung investiert wurden. Ein immer noch vergleichsweiser geringer Anteil an den insgesamt 6,3 Milliarden Euro, die laut Schätzung des Bundesverbands digitaler Wirtschaft (BVDW) im vergangenen Jahr in die Online-Werbung flossen. Dennoch handelt es sich offensichtlich um ein Segment mit hohen Zuwachsraten: Um 70% sollen die Investitionen im Vorjahresvergleich laut BVDW zugenommen haben.

Was bedeutet das für die Praxis? Hat sich die Idee, dass der Kunde jederzeit dort einkauft, wo er gerade steht und geht, somit durchgesetzt? Eine These, auf der nicht zuletzt auch die Umstellung bei Google auf Enhanced Campaigns beruht.

„Tendenziell wird deutlich mehr über Tablet-PCs eingekauft als über Smartphones, da diese über einen größeren Bildschirm verfügen. Allerdings sind gerade Tablet-PCs in erster Linie zuhause im Einsatz“, sagt Wolfhart Fröhlich. Selbst das Smartphone wird vor allem in den eigenen vier Wänden für den Einkauf verwendet, wie eine Studie von Fittkau und Maaß ausweist.

Der mobile Commerce ist somit gar nicht so „mobile“ wie erwartet, sondern erweist sich in aller erster Linie als Couch-Commerce.

Aufenthaltsort beim letzten mobilen Einkauf auf dem Smartphone © Fittkau und Maaß

Aufenthaltsort beim letzten mobilen Einkauf auf dem Smartphone © Fittkau und Maaß

 

*) Pressemeldung anlässlich der Pressekonferenz von CEO Jeff Weiner: „LinkedIn setzt auf Mobile“ vom 24.10.2013; http://www.gfm-nachrichten.de/news/aktuelles/article/linkedin-setzt-auf-mobile.html

 

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